Mit starken Kräften rückt die Polizei in Rosenheim aus: Ein Mann soll Straftaten angekündigt haben. Nun gibt es erst mal Entwarnung, er ist wieder frei. Die Sache könnte aber noch Konsequenzen haben.
Ein wegen verdächtiger Äußerungen in Gewahrsam genommener Mann aus dem oberbayerischen Rosenheim ist wieder auf freiem Fuß. Der 26-Jährige habe von einer Straftat gesprochen, bei der möglicherweise mehrere Menschenleben gefährdet gewesen wären, sagte Daniel Katz, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd. Es hätten sich aber keinerlei Hinweise ergeben, dass von dem Mann derzeit eine konkrete Gefahr ausgehe.
Er sei noch am Vortag nach der kriminalpolizeilichen Überprüfung entlassen worden. « Die rechtlichen Voraussetzungen für eine weitere Ingewahrsamnahme des Mannes lagen nicht vor », sagte Katz.
Ermittler prüfen Fall weiter – Strafe nicht ausgeschlossen
Die Kripo Rosenheim prüft aber unter Leitung der Staatsanwaltschaft Traunstein weiter, ob der Anfangsverdacht zu einer Straftat besteht, wie die Polizei weiter mitteilte. Denn allein schon die Androhung einer Straftat kann bestraft werden, wenn sie in einer Weise erfolgt, die « geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören », heißt es im Strafgesetzbuch.
Polizei greift sofort ein
Am Faschingsdienstag waren am frühen Nachmittag bei der Polizei Hinweise aus dem Arbeitsumfeld des Mannes zu den verdächtigen Äußerungen eingegangen. Daraufhin rückte eine Vielzahl von Streifen zum Wohngebäude des Mannes in Rosenheim aus. Spezialeinsatzkräfte nahmen den Mann wenig später vorübergehend in Gewahrsam.
« Wir nehmen Äußerungen sehr ernst und schreiten mit allen rechtlichen Möglichkeiten konsequent ein, um höchstmögliche Sicherheit zu gewährleisten », sagt Katz.
Zudem hatte es laut Polizei zunächst Hinweise gegeben, dass der 26-Jährige gefährliche Werkzeuge oder Waffen besitzen könnte – und auch unmittelbaren Zugriff auf diese haben könnte. Auch das habe sich aber nicht bestätigt.
Keine Gefahr für Faschingstreiben
Zum Zeitpunkt des Einsatzes fand in Rosenheim ein Faschingstreiben mit rund 6.000 Menschen statt. Einen Zusammenhang mit der Ingewahrsamnahme habe aber nicht bestanden. Es habe keinerlei Hinweise für eine konkrete Gefährdungslage gegeben. Dies hatte die Polizei auch auf der Plattform X mitgeteilt. Gerade auch angesichts der Geschehnisse der vergangenen Tage und wegen mehrerer Faschingsveranstaltungen habe man die Öffentlichkeit über den Einsatz informiert.
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Publish date : 2025-03-05 11:33:00
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