Ein französischer Politiker möchte die Freiheitsstatue zurück, bekommt aus den USA aber eine harsche Absage. Außerdem wird heute über das Finanzpaket von Union und SPD abgestimmt.
Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,
die Freiheitsstatue in der Bucht von New York City ist ein Symbol für die USA, wie sie früher einmal gesehen wurden. Sie sollte den Menschen, die per Schiff in die USA einwanderten, signalisieren: Hier wartet ein freies Land auf Euch, in dem Ihr willkommen seid. Nun, allerspätestens seit der neuerlichen Präsidentschaft von Donald Trump gilt das nicht mehr uneingeschränkt. Eher im Gegenteil.
Das sieht auch der französische Politiker Raphaël Glucksmann so und forderte, die USA sollten doch bitte die Statue – die einst ein Geschenk der Franzosen an die Vereinigten Staaten war – zurückgeben. Zugegeben, einzelne Politiker fordern immer mal wieder irgendwas, der Nachrichtenwert dieser ganzen Posse ist also nicht besonders hoch. Trotzdem – ein Zeichen unserer Zeit – verbreitete sich die Meldung rasant, auch wir hatten sie auf unserer Seite. Und jetzt hat sich tatsächlich noch die US-Regierung dazu geäußert.
Außerdem geht es heute in einer Abstimmung im Bundestag um das viel besprochene Finanzpaket von Union und SPD.
Ich hoffe, von Ihnen fordert heute niemand Geschenke zurück. Zumindest nicht die guten.
Haben Sie einen schönen Tag.
Gideon Ötinger
Freiheitsstatue: US-Regierung reagiert auf französischen Politiker
Die USA dürften aus vielerlei Gründen kein Interesse daran haben, die Freiheitsstatue an Frankreich zurückzugeben. Allein schon die Logistik dahinter würde jedes Umzugsunternehmen ins Schwitzen bringen. Tatsächlich besitzt die 46 Meter hohe Kupferstatue aber auch einen symbolischen Wert für die USA, es ist eines der Wahrzeichen des Landes.
Wenig überraschend also, dass die Regierung von Präsident Trump « Nein » sagt zu einer möglichen Umsiedelung der berühmtesten Französin in den USA. Wobei es mit einem einfachen « Nein » natürlich nicht getan ist im Trump-Team. Dessen Sprecherin Karoline Leavitt erteilte dem französischen Vorschlag eine Absage und meinte, dass « nur wegen der Vereinigten Staaten die Franzosen heute nicht Deutsch sprechen ». Sie bezog sich damit auf die Befreiung Frankreichs durch die Alliierten im Zweiten Weltkrieg, die ganz große Keule also. Etwas mehr Dankbarkeit sei angebracht.
Auch für Raphaël Glucksmann, der die Freiheitsstatuen-Initiative gestartet hat, hatte sie noch ein paar wenig schmeichelhafte Worte übrig. Er sei nur ein « namenloser, französischen Politiker von niedrigem Rang ».
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Mehrere Wochen dauerte die Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas. In der Nacht auf Dienstag deutscher Zeit hat Israel diese Waffenruhe beendet und wieder Angriffe auf den Gazastreifen gestartet. Ersten Berichten zufolge kamen dabei mindestens 50 Palästinenser ums Leben.
Budenzauber beim Beckenbauer Cup in München
Als Tribut für Franz Beckenbauer hat der FC Bayern München ein Hallenturnier für einen gemeinnützigen Zweck veranstaltet. Fußball-Nostalgiker konnten dabei feuchte Augen kriegen, denn in den Mannschaften tummelte sich die ein oder andere Legende.
Was heute sonst noch wichtig wird
Rückkehr der ISS-Besatzung zur Erde, darunter zwei seit Juni im All gestrandete US-AstronautenAngekündigtes Telefonat zwischen US-Präsident Trump und dem russischen Präsidenten PutinUrteil am Bundesgerichtshof zu schärferer Kontrolle von AppleFrankreichs Präsident Emmanuel Macron kommt nach Deutschland und trifft sich erst mit Bundeskanzler Olaf Scholz und dann mit dessen designiertem Nachfolger Friedrich Merz
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Author : Gideon Ötinger
Publish date : 2025-03-18 04:16:00
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