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Stellenmarkt: Frühlingsbelebung am Hamburger Arbeitsmarkt ausgeblieben

Stellenmarkt: Frühlingsbelebung am Hamburger Arbeitsmarkt ausgeblieben

Die Zahl der Menschen ohne Job in Hamburg ist im März im Vergleich zum Vormonat nahezu unverändert geblieben. Entsprechend liegt die Arbeitslosenquote weiterhin bei 8,3 Prozent.

Von Frühlingsbelebung keine Spur – der Hamburger Arbeitsmarkt tritt auf der Stelle. Nach Angaben der Hamburger Agentur für Arbeit ist die Zahl der Arbeitslosen im März im Vergleich zum Vormonat nahezu unverändert geblieben. Sie sei lediglich um 13 Personen auf 92.925 Arbeitslose gestiegen. Im März vor einem Jahr gab es noch 5.569 Arbeitslose weniger.

Arbeitslosenquote unverändert bei 8,3 Prozent

Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 8,3 Prozent. Vor einem Jahr lag die Quote bei 8,0 Prozent. Die Arbeitsagentur griff für die Statistik auf Datenmaterial zurück, das bis zum 13. März vorlag.

« Der März kommt etwas schwach in Gang », sagte der Geschäftsführer operativ der Agentur für Arbeit Hamburg, Reinhold Wellen. Die Zahl der Arbeitslosen sei zwar nur marginal gestiegen. Gleichzeitig verliere der Stellenmarkt aber etwas an Fahrt, weil weniger Jobs gemeldet worden seien. « In Hamburg gibt es folglich eine Seitwärtsbewegung,und die Frühjahrsbelebung lässt trotz Arbeits- und Fachkräftemangel vorerst auf sich warten. »

Arbeitslosigkeit in den Vorjahren im März deutlich gesunken

Der Anstieg zum Vormonat sei zwar sehr gering. Auf der anderen Seite sei aber die Zahl der Arbeitslosen in den beiden vorangegangenen Jahren im März jeweils deutlich gesunken. « Somit relativiert sich, dass die Arbeitslosigkeit nicht steigt, aber eben auch nicht wie sonst üblich im März zurückgeht », sagte Wellen.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen – sie sind mindestens ein Jahr ohne Job – ist den Angaben zufolge im März um 0,9 Prozent auf 28.701 Frauen und Männer gestiegen. Sie machten inzwischen 30,9 Prozent aller Arbeitslosen aus. « Viele Berufe erfordern heute digitale Kenntnisse, die ältere oder geringqualifizierte Arbeitslose oft nicht haben », nannte Wellen als einen Grund. 

Weniger freie Arbeitsstellen

Bei der Zahl der gemeldeten Arbeitsstellen verzeichnete die Arbeitsagentur einen Rückgang. So meldeten Unternehmen im März nur 2.982 neue freie Stellen, was einem Rückgang von 11,2 Prozent entspricht, wie die Arbeitsagentur mitteilte. Insgesamt stünden den Jobsuchenden nun aber immer noch 15.591 sozialversicherungspflichtige Stellen zur Verfügung – 2,8 Prozent weniger als im Februar, aber 32,1 Prozent oder 3.811 Stellen mehr als im März vor einem Jahr. 

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sank nach jüngsten Daten im Januar im Vergleich zum Dezember 2024 um 4.000 auf 1.078.500 Menschen, lag aber um 7.300 über der Zahl vom Januar 2024. Wellen wies darauf hin, dass ein Rückgang der Beschäftigung zum Jahresende und auch zum Jahresanfang üblich sei, da befristete Verträge ausliefen und zum Jahreswechsel in der Regel keine größeren Personalinvestitionen getätigt würden.



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Publish date : 2025-03-28 09:30:00

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