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Erdbebenkatastrophe: Malteser schicken Nothilfeteam nach Myanmar

Erdbebenkatastrophe: Malteser schicken Nothilfeteam nach Myanmar

Das schwere Erdbeben in Südostasien ruft zahlreiche deutsche Hilfsorganisation auf den Plan. Einige entsenden bereits erste Teams, andere bereiten sich auf einen Einsatz vor.

Der Hilfsdienst Malteser International schickt ein Nothilfeteam in die von dem schweren Erdbeben betroffenen Gebiete in Myanmar. Das kündigte die Organisation in Köln an. Zwei Koordinatoren sollen demnach am Samstagabend aufbrechen und die eigenen Einsatzkräfte unterstützen, die bereits vor Ort sind. « Unser medizinisches Personal, Experten im Bereich Wasser-, Sanitär- und Hygieneversorgung sowie geschulte Freiwillige sind bereits im Einsatz, um die Bedarfe zu ermitteln und erste Hilfen zu koordinieren », sagte der Leiter der Nothilfeabteilung, Oliver Hochedez. Dringend benötigt würden Medikamente und medizinisches Material.

Nach dem Erdbeben in Myanmar ist die Zahl der bestätigten Toten nach Medienberichten inzwischen auf mehr als 1.600 gestiegen. Auch andere Hilfsorganisation werden deshalb aktiv. Die Organisation Help hat erste Maßnahmen eingeleitet. In Zusammenarbeit mit lokalen Hilfsorganisationen leiste man in der Stadt Mandalay Nothilfe in Form von Nahrungsmitteln, Wasser, Notunterkünften und medizinischer Versorgung, hieß es in einer Mitteilung.

Die Welthungerhilfe will 100.000 Euro Soforthilfe bereitstellen. « Das Ausmaß der Schäden wird erst nach und nach sichtbar. Die Beben haben Häuser, Straßen und Brücken zerstört, auch unser Büro in Mandalay ist beschädigt », sagte Henry Braun, Landesdirektor der Organisation in Yangon. Man prüfe, die bereits laufende Unterstützung von Menschen in Not mit Nahrungsmitteln, Bargeld und Hygieneartikeln auszuweiten. 

THW: « Wir sondieren die Lage »

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) möchte in den Katastrophengebieten in Südostasien ebenfalls helfen. Gemeinsam mit internationalen Partnern arbeite man daran, Soforthilfemaßnahmen vor Ort zu unterstützen, sagte DRK-Generalsekretär Christian Reuter. Es gehe nun darum, abzustimmen, wie dringend notwendige Hilfe geleistet werden könne.

Auch das Technische Hilfswerk (THW) bereitet sich auf einen Einsatz vor. « Wir sondieren die Lage und stehen im Bereich Wasser- und Energieversorgung sowie zur Unterstützung von EU- oder UN-Hilfsmaßnahmen zur Verfügung », sagte eine Sprecherin. Bisher gebe es kein offizielles Hilfsersuchen. 

Die Hilfsorganisation I.S.A.R. will zunächst kein Team mit Ärzten und Pflegern nach Myanmar entsenden. Geplant sei aber, in die betroffenen Regionen Geld und Sachmittel wie medizinisches Material zu schicken. Die Sicherheitslage in Myanmar gilt als besonders schwierig.

Das Medikamentenhilfswerk « Action Medeor » kündigte an, sich auf eine mögliche Medikamentenlieferung vorzubereiten. Man habe noch keinen Überblick über die Bedarfe, sagte Vorstandssprecher Sid Peruvemba. 

Das internationale, katholische Hilfswerk missio Aachen hat nach eigenen Angaben einen Hilfsfonds eingerichtet. Auch andere Organisationen riefen zu Spenden für die Menschen in den Katastrophengebieten auf.



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Publish date : 2025-03-29 16:06:00

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