Täglich leisten Erzieherinnen und Erzieher wichtige Arbeit – mit Geduld und starken Nerven begleiten sie Kinder auf ihrem Weg. Doch wie wirkt sich dieser Einsatz finanziell aus?Dieser Artikel erschien zuerst bei RTL.deGrundsätzlich hängt auch bei Erziehern und Erzieherinnen die Bezahlung immer von vielen Faktoren ab: Neben der eigenen Erfahrung und der Art der Einrichtung, in der man arbeitet, spielt auch das Bundesland eine Rolle.Laut der Bundesagentur für Arbeit kann man aber sagen, dass das Durchschnittsgehalt für den Beruf als « Erzieher/in » in Vollzeit bei 3.749 Euro brutto liegt.Wichtig: Dabei geht es nicht nur um Erzieher und Erzieherinnen in Kindergärten, sondern auch um Menschen, die zum Beispiel in einem Heim arbeiten, in einer Waldorfeinrichtung, in der Grundschulbetreuung oder Sprachförderung.Protokoll Erzieherin Kita NRW 19.50Wie bereits erwähnt, variiert das Gehalt stark je nach Bundesland. Während Fachkräfte in Bayern durchschnittlich auf 3.948 Euro brutto kommen (der deutsche Spitzenreiter), sind es in Mecklenburg-Vorpommern lediglich 3.378 Euro brutto im Schnitt. Damit bildet das Bundesland das Schlusslicht.Doch wie kommen diese Unterschiede zustande?Warum verdienen Erzieher unterschiedlich viel?Dass Erzieher je nach Einrichtung und Bundesland unterschiedlich viel verdienen, liegt am TVöD, dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst. Er regelt unter anderem, wie viel Erzieherinnen und Erzieher in kommunalen Einrichtungen verdienen. Beim TVöD gibt es verschiedene Stufen, die sich nach Berufserfahrung und Zusatzqualifikationen richten.STERN PAID Sophie ist seit 20 Jahren Erzieherin « Anstrengend sind nicht die Kinder, sondern die Eltern » 21:20Die Einstiegsgruppe für Erzieherinnen liegt meist in der Entgeltgruppe S 8a oder S 8b. Mit steigender Erfahrung klettert man die Gehaltsleiter langsam nach oben. Aber: Gleicher TVöD heißt nicht automatisch gleicher Lohn, da es kommunale Abweichungen gibt, also einen TVöD für Nordrhein-Westfalen, für Berlin, … etc.Und wichtig ist auch: Der TVöD gilt nur für städtische Kitas. Kindergärten, die zum Beispiel in kirchlicher Trägerschaft sind, können die Gehälter frei festlegen. Auch, wenn sich viele Einrichtungen an dem TVöd orientieren.Immer wieder Streiks für mehr Gehalt und bessere ArbeitsbedingungenIn den letzten Jahren haben Erzieherinnen und Erzieher immer wieder gestreikt. Der Grund? Bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne. Viele fordern eine Anerkennung der anspruchsvollen Arbeit, die sie täglich leisten. Schließlich ist die Belastung hoch: Große Gruppen, Personalmangel und hohe Anforderungen an die pädagogische Arbeit führen zu Stress.Deshalb wird immer wieder neu über die Tarife verhandelt. Die letzte Tarifeinigung, die auch eine Gehalts-Erhöhung für Erzieherinnen bedeutete, war im Frühjahr 2023.Im kommenden Jahr steht die nächste Tarifrunde an. Und schon jetzt ist klar, was gefordert wird: mehr Gehalt. So teilte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft bereits im Oktober mit, man fordere « acht Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 350 Euro mehr pro Monat ».Wenn es im kommenden Jahr dazu käme, würde also das Gehalt von Erziehern und Erzieherinnen weiter steigen. Eine Forderung, die viele, die schonmal länger auf viele Kinder aufpassen mussten, wohl nachvollziehen können …
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Author : Larissa Königs
Publish date : 2024-12-06 13:54:00
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